Statement
Der Offizielle Boerboel Verein Deutschland (OBVD) möchte auf eine Problematik hinweisen, die durch die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland entsteht.
Wie schon in der Presse zu lesen, steigen die Anträge für einen kleinen Waffenschein (d.h., man darf in der Öffentlichkeit eine Schreckschusspistole mitführen) und nach Schutz-und Wachhunden. Und genau wie die falsche Handhabung selbst einer Schreckschusspistole schlimme Folgen haben kann, so gilt dies auch für die falsche Handbabung eines Hundes.
Der Boerboel ist wachsam und wird sein Haus und seine Familie schützen und das auch ohne dass man ihn speziell noch „scharfmacht“.
In den falschen Händen wird jeder große Hund zu einer Waffe,
die eventuell nicht mehr zu händeln ist.
Sicher kann man den Boerboel auch als Wachhund für seinen Hof, die Firma, sein Gelände einsetzen. Doch gerade der Boerboel ist auch ein sensibler Hund, der den Familienanschluss, den Kontakt zu seinem Menschen braucht. Er ist für eine reine Zwingerhaltung nicht geeignet.
Wir verstehen natürlich, dass durch Vorfälle, wie in der Silvesternacht in Köln, Angst entsteht.
Wir alle sind verunsichert und fragen uns, was wird noch passieren, was kann man machen?
Aber sich deshalb einen Hund zulegen?
Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe passieren selten im Wald oder beim abendlichen Schaufensterbummel oder dort, wo man seinen Hund Gassi führt. Und seien wir ehrlich, wenn man unterwegs ist zur Party, zum Theater oder auf dem Weg zur Arbeit am Bahnhof steht, dann meistens ohne Hund.
Auch werden wir unsere Kinder nicht mit Hund in die Schule schicken oder unsere Töchter mit Hund zum Ballettunterricht. Auch auf dem Festival, im Supermarkt oder im Kino, dort wo einem die Geldbörse gestohlen wird, ist man in der Regel ohne Hund. Das gleiche gilt für Schwimmbäder, in denen man sexuell belästigt werden könnte. Deshalb bitten wir auch, die dem OBVD angeschlossenen Züchter und alle anderen Züchter unserer wunderbaren Rasse und aller sonstigen Rassen bei der Auswahl ihrer Welpenkäufer noch mehr Sorgfalt als bisher walten zu lassen, damit kein Hund in falsche Hände kommt oder aus den falschen Gründen angeschafft wird.
Der Vorstand des OBVD
Jeanie Janku, Andree Lancker, Barbara D`Silva